Das Leben ist Veränderung!
Diese Veränderung hat bei uns nun auch stattgefunden. Bei uns in der Baumschule gab es bis in dem vergangenen Jahrhundert hauptsächlich Bäume und Sträucher, Rosen und Obstbäume und Heckenpflanzen.
Die Produktion der Pflanzen
Wir produzierten Rosen auf dem Feld und auch ein große Auswahl an Obstbäumen. Die Obstbäume wurden aufgeteilt in Buschobst, Halb.- und Hochstämme. Mit klassischen Sorten, wie dem Roten Boskoop und dem Sommerapfel Jamba und viele Apfelsorten mehr, die Conference Birne und auch die Williams Christbirne war in unserm Sortiment zu finden. Pflaumen, Zwetschken, Pfirsiche und auch die empfindliche Aprikose wurde bei uns produziert. Wir hatten richtig viel Spaß an der Vermehrung der Obstgehölze. Zu sehen wie aus einem kleinem Wildling ein prachtvoller Obstbaum wird, mit Wissen und Geschick.
Ich weiß nicht mehr wie viele Obstbäume wir produzierten, doch weiß ich das wir den ganzen Sommer damit beschäftigt waren.
Die Rosen auf dem Felde 10000 an der Zahl standen hoch oben an der Kreisstrasse und leuchteten in hellen Farben. Ein Blütenmeer, man kann sich das gar nicht mehr vorstellen. Welch eine Zeit.
Der Sommer war die Veredelungszeit
Welch eine wunderbare Zeit! Es war eine arbeitsreiche Zeit, es hieß früh aufstehen und Reiser schneiden. Reiser zum Veredeln. Wenn der erste Blütenflor bei den Rosen fast verblüht war, ging ich auf das Feld und schnitt möglichst lange Rosenstiele von den Rosen ab. Sortenrein versteht sich. Immer ein Sorte nach der anderen. Dann setzten wir uns in den Schatten und schnitten die ganzen Blätter und Blüten ab. zusammenbinden und in nasse Zeitung einwickeln. Beschriften nicht vergessen. Das war das Wichtigste! Wenn ausreichend Reiser geschnitten waren, ging es an das Veredeln. Man, wenn ich daran denke…. es war eine körperlich harte Arbeit. Denn man stand den ganzen Tag gebückt, den Kopf über den Rosen.
Dann kam der Herbst
Zum Herbst wurden dann die Rosen, welche im vergangenen Jahr veredelt wurden, gerodet. Mit dem Pflug auf das Feld und jede Sorte wurde dann aufgepflügt, auf den Bulli geladen und nach Hause gebracht. Dort wurden sie entblättert und sortiert, zu 5 Stück gebündelt und beschriftet. Eine unglaublich Arbeitsreiche Zeit. Aber auch diese hat viel Spass gemacht. Heute ist das alles einfacher. Die großen Betriebe, die sich auf die Vermehrung der Rosen spezialisiert haben, machen viele Schritte mit Maschinen. Wir haben die Rosen mit einem Bambus Stock entblättert. Papa hat dann mal eine Maschine gebaut, die dann mit Lederriemen versehen war und das Entblättern etwas schneller macht.